2006/08/08

Ko Tao II (8.8.2006)


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Originally uploaded by schlagwein.

Ueber Bangkok gelangten wir mit dem Nachtbus dann endlich in den Sueden. Von Chumphom nahmen wir die Faehre auf die Insel Ko Tao, wo Daniel und ich schon ein paar Monate zuvor waren. Da die Insel an der Ostkueste Thailands liegt, dachten wir, dass wir hier ziemlich vom Suedwest-Monsum verschont bleiben wuerden. Zumindest hatten wir damals mit dieser Ueberlegung Glueck gehabt und hatten mitten in der Regenzeit mehr oder weniger die meiste Zeit Sonne – Glueckssache, wie sich herausstellte: schon bei unserer Ankunft wurden wir mit einem leichten Nieselregen begruesst. Dennoch war die Luft mild und wir kamen an einem wunderschoenen Strand suedlich von Ao Leuk in einem kleinen Bungalow-Resort unter. Von unseren kleinen Huetten am Hang hatten wir einen tollen Ausblick aufs Meer und es gab zu unserem Glueck ein wunderbar gemuetliches und gutes Restaurant auf einer Anhoehe der Anlage, wo wir abends auch oefter Poolbilliard spielten oder auch mal einen Film gucken konnten.
Besonders beliebt waren hier auch die verschiedenen Milkshakes, wobei Thai-Dave mindestens immer zwei Kokusnuss-Shakes verdrueckte. Der Strand ist einer der wenigen noch unverbauten der Insel und aufgrund einer vorgelagerten Halbinsel im Sueden ziemlich windgeschuetzt. Leider war es bei Ebba ein wenig schwierig, schwimmen zu gehen, da alles wild von sehr scharfen Korallen bewachsen war. Deshalb mieteten wir einige Male ein para Kajaks und paddelten in die naechste Bucht im Norden, wo man einen schoenen Sandstrand mit pulvrigem Sand hatte. Daniel und ich hatten beim letzten Besuch der Insel hier in dieser Bucht (Ao Leuk) gewohnt (Unterkunft und Essen leider aber nicht so toll ziemlich teuer, besser ein bisschen mehr investieren und eine Bucht weiter suedlich im Crystal Beach Resort unterkommen!) und wussten, dass man dort auch besonders gut schnorcheln konnte. Rechts und links ziehen sich lange Korallenriffs ins Meer, die noch voellig intakt sind und riesige Mengen an Fischen aller Farben, Groessen und Formen beherbergen. Wir nahmen ein Toastbrot mit ins Wasser und es dauerte nicht eine Minute, bis wir von allen moeglichen Fischen dicht umzingelt waren (Vorsicht! Nichts fuer Leute mit Platz- oder Fischangst!). Sobald man das Brot ins Wasser hielt, stuerzten sich die kleinen und grossen Fische nur so auf die Beute und zeigten absolut keine Scheu, so dass man die ganze Zeit ihre Flossen am Koerper spuerte. Manchmal bissen sie einem leider vor Uebermut im Gerangel in die Beine, Arme oder in den Bauch.
Zwischen den zwei Straenden lag eine kleine Felsinsel im Wasser, die von allen immer nur Shark-Rock genannt wurde. Schon beim Schnorcheln in der Bucht wurde uns klar, dass die Bezeichnung absolut glaubwuerdig war: man sah staendig kleine und grosse Haie vor einem herschwimmen!
Abends zogen Jule, David, Daniel und ich dann auch gelegentlich los, um das oertliche Nachtleben zu erkunden. Da es ausserhalb der Saison war, war das alles nicht so prall, aber hin und wieder versackten wir dann doch auf einer der Strandparties in Sairee Beach – s. Fotos!
Eigentlich waere der Transport auf der Insel ziemlich teuer gewesen, da wir mit sieben Leuten immer 700 Baht (= 14 €) pro Strecke in die Stadt gezahlt haetten. Der Preis ist eigentlich die pure Abzocke und im Vergeleich zum Festland einfach laecherlich! Aber leider besteht auf der Insel ueberhaupt keine Infrastruktur in Form von Bussen oder aehnlichem.
Zum Glueck machte Daniel ziemlich schnell einen Deal mit einem der Taxifahrer aus: er fuhr uns in den naechsten Tagen immer alle zusammen fuer 300 Baht pro Strecke – auch mitten in der Nacht, wenn wir ihn nach einer Party aus dem Bett holten!
Alles in allem war der Aufenthalt auf der Insel die ziemliche Erholung, auch, wenn das Wetter nicht immer mitspielte...

Hannah