2006/08/25

Kuala Lumpur (25.8.2006)


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Originally uploaded by schlagwein.

Nachdem wir uns schweren Herzen vom Tropentraum Perhentian Islands aufgemacht hatte, nahmen wir den Nachtbus nach Kuala Lumpur ("KL"). Auf den Perhentian Islands hatten wir gehoert, dass alle Busse ausverkauft waeren - aber am Busbahnhof sieht das dann meist anders aus, so auch diesmal (es gibt dermassen viele unabhaengige Anbieter in Malaysia...). Alternativ gibt es auch eine Route mit der Bahn durch den Dschungel einmal quer durch (West-)Malaysia - leider war der Zug ausgebucht. Hannah konnte zum Glueck eine Runde schlafen - ich konnte mal wieder nicht einschlafen. Dafuer bin ich mit meinem Buch vorangekommen (Love in the Time of Colera, schoen).

KL ist eine Mischung aus modernen, aufgeraeumten Staedten wie Singapur oder Tokyo und eher chaotischen 2- bis 3-Welt-Metropolen wie Bangkok, Hanoi oder Saigon: neben Strassen voller bunter Marktstaende laeuft die hypermoderne Monorail, ein hinduistischer (oder muslimischer oder chinesischer oder...) Tempel steht neben einer funkelnden Einkaufsmall. Daneben prallen hier Malayen, Inder und Chinesen wie kaum in einer anderen Stadt aufeinander.

In Downtown angekommen, suchten wir nicht lange nach einem Guesthouse, sondern checkten in einen typischen Backpackerladen ein... Und zwar im Einkaufszentrum von Chinatown - wir waren schliessen im Wesentlichen wegen meiner Beschreibung von KL als Einkaufsparadies ("Staende voller Handtaschen"... das hatte sich Hannah aber ganz genau gemerkt!) hierher gekommen. Da ich auch noch meine Film-Vorraete aufstocken wollte, verbrachten wir also die meiste Zeit in Chinatown, wo sich ein Strassenstand an den naechsten reiht, mit Shopping. Witzigerweise traffen wir in einer chinesischen Teestube Anke und Roy wieder - die beiden ersten anderen Reisenden, die wir in Bombay getroffen hatten und mit denen wir nach Goa gefahren sind (Roy mit kurzen Haaren! ;) Schoene Gruesse!).

Ansonsten gibt es nicht so viel Spektakulaeres ueber KL zu berichten: die Petronas Towers, ihres Zeichen einmal hoechste Gebauede der Welt, sind von unten beeindruckend, man kann aber nur auf ein Drittel der Hoehe hochfahren - so dass es mehr Sinn macht, KL von deutlich weiter oben, sprich von der Spitze des auf einem Berg gelegenen Fernsehturms KL Tower, zu betrachten. Eine Sehenswuerdigkeit der anderen Art kam uns unter die Nase, als wir wegen ebenso ploetzlichen wie heftigen Regens eine Stunde lang in einer Haltestelle der Monorail feststeckten: Nicht nur das der Wasserstand im Kanal unter uns innerhalb von wenigen Minuten um etliche Meter anstieg - es kam neben tausend Dingen, die aus den Strassen der Stadt in den Kanal gespuelt wurden ein tote Kuhe angetrieben - hae?!

Wir blieben nur eine Nacht in KL - denn wir mussten unsere Flug in Singapur bekommen. Zwar sind die Busse in Malaysia gut und guenstig - da wir jedoch noch mit Biegen und Brechen die allerlezten zwei Betten in der Bahn kriegen konnte, entschieden wir uns fuer den Zug (nicht wesensentlich teuerer und definitiv eine gute Wahl: diesmal konnte ich schlafen!).

Daniel