2006/09/18

Bali II (18.9.2006)


RSCN9220
Originally uploaded by schlagwein.

Nach einigen Tagen auf der kleinen Insel Kanawa beschlossen wir, fuer ein paar Tage getrennte Wege zu gehen.
Daniel wollte sich den grossen Vulkan im Osten der Insel Flores angucken und eine Tour auf die Spitze unternehmen, Dragan und ich wollten lieber noch ein bisschen die gemeinsame Zeit nutzen – wir hatten uns ja fast 8 Monate nicht gesehen – und wieder zurueck nach Bali fliegen.
Dort angekommen, checkten wir wieder in unserem alten Hotel ein. Noch am gleichen Abend lernte Dargan dort eine Italienerin kennen, die er schon in den ersten Tagen auf der Insel im Auge hatte und so hatten wir schon unsere erste gesellschaftliche Verpflichtung. In den naechsten Tagen lernten wir eine Menge netter Menschen aus aller Welt kennen und eine alte Treppe, die zu einem Kiosk in unserer Strasse hinauffuehrte, wurde der allabendliche Treffpunkt aller Nationen. Spaeter wurde alles in einen der Clubs verlagert. Tagsueber braeunten wir uns in der Sonne, verbrachten Stunden damit, Geschenke fuer Dragans Heimgebliebenen auszusuchen und rannten jeden Tag mindestens einmal zum Schneider, um fuer Dragan sechs massgeschneiderte Anzuege und Hemden anfertigen zu lassen.
Am 11.9.2006 planten wir, Dragans 32. Geburtstag gemaechlich anzugehen und in einer Bar gemuetlich eine Flasche Wein trinken zu gehen. Als um zwoelf ploetzlich alle Kellner anfingen “Happy Birthday” zu singen, fing der Abend gerade erst an… 
Als Daniel nach zwei Tagen wieder zu uns sties, wechselten wir das Hotel. Fuer den gleichen Preis hatten wir nun ein grosses Zimmer mit Fruehstueck in einer sehr schoenen Anlage mit Pool. Hier lernten wir zur Abwechslung und zu Dragans sprachlicher Erleichterung auch mal ein paar Deutsche kennen. An dieser Stelle moechte ich kurz anmerken, wie erstaunlich schnell er innerhalb nur weniger Tage ganze Saetze aus englischen Brocken zu bilden lernte. In einem Mischmasch aus deutschen, englischen und ja nach Alkoholpegel auch serbischen Phrasen kaempfte er sich tapfer durch das englisch-sprachige Gefielde. In diversen abendlich bis naechtlichen Aktionen, die mit einigen Flaschen Bier abgerundet wurden, entwickelte sich der Pool zum Mittelpunkt des Geschehens und als Tatort einiger bildlicher Dokumentationen (nein, das bin nicht ich, die mit Motoradhelm im Pool sitzt). Natuerlich kann man fuer alle peinlichen Situationen Dragan verantwortlich machen, denn er ist ja inzwischen abgereist und kann sich nicht wehren! Liebe Gruesse! 
Auch, wenn dies drei ziemlich chaotische Wochen waren, kann ich im Nachhinein nur sagen: ich bereue nichts und es tat gut, endlich mal wieder Zeit mit meinem besten Freund verbracht zu haben.
Unser Abschied war leider etwas kurz und schnell. Deshalb musste ich im Taxi zum Flughafen auch schnell noch ein paar Traenen loswerden, aber das hat ja niemand gesehen…

Hannah