2007/04/27

Merida (27.4.2007)

merida ist die groesste stadt in den anden-provinzen, ueberragt vom hoechsten berg venezuelas, dem 5000 meter hohen pico bolivar (natuerlich heisst er so). die universitaet meridas hat immerhin 50.000 studenten. merida ist neben moeglichkeiten zu raften, trekken, bergsteigen, paragliden usw. vorallem wegen der in den 50er jahren gebauten teleferico bekannt. diese ist mit einer strecke von 12,5 kilometern, einem hoehenunterschied von 2,5 kilometern und dem hoechsten punkt, der spitze des pico espejo, auf immerhin 4800 metern, sowohl die laengste als auch hoechste seilbahn der welt. da merida auf der carretera transandina, nah der bekannten panamericana liegt, ist es ein must-stop fuer alle touristen auf dem weg von bogota und caracas oder vice versa.

nun, anden hatte ich nun eigentlich schon zur genuege. ich stoppte nur fuer zwei naechte (im hotel italia, 15.000 bs), da ich dank meines in canaima verstauchten fusses sowieso nicht haette trekken oder bergsteigen koennen. wegen des fusses steuerte ich auch eines der kostenlosen oeffentlichen krankenhaeuser an. ich weiss auch nicht, was mich dazu bewegt hat - ein anflug von solidaritaet? (ich haette auf kosten meiner versicherung auch in eine private klinik gehen koennen) jedenfalls musste ich geschlagene sechs stunden warten, unterhielt mich aber die meiste zeit und lernte eine menge ueber das leben der weniger priveligierten schichten. die behandlung war ueberigens dann professionell. am naechsten tag nahm ich die teleferico (55.000 bs) bis zur spitze, wo mir nach spektakulaerer fahrt ein eisiger wind um die nase blies. mit drei englaendern, die ich schon in caracas getroffen hatte, genehmigte ich mir zum abschluss einen cafe con leche - im angeblich hoechsten cafe der welt. am morgen des dritten tages in merida brach ich zunaechst mit dem lokalen bus (20.000 bs) nach san cristobal auf, wo ich mir nach einigen stunden fahrt ein sammeltaxi zur grenze in san antonio suchte. nachdem ich die unverschaemte "ueberland-ausreise-steuer" (38.000 bs !) gezahlt und auf beiden seiten der grenze alle formalitaeten erledigt hatte, war ich in: kolumbien! erste amtshandlung: ich nahm einen lokalen bus zum chaotischen bus-bahnhof von cucuta, der groessten kolumbianische stadt der region. welcome to "locombia"!